SERIE: NATURA, FENSTERBÄNKE & MODENA MAUERABDECKUNGEN
Unten stehend finden Sie eine Übersicht über die unterschiedlichen Natursteinarten und ihre Merkmale, die ein Teil des Scandi-Roc Produktsortiments sind:
Granit (Mountain Grey, Baltic Light Grey, Soft Sand)
Granit ist ein über viele Millionen Jahre entstandenes Gestein. Granit besteht aus Quarz, Feldspat und Glimmer – das heiβt ein Aufbau aus Mineralen und Metallen. Es gibt nicht zwei Stücke Granit, die gleich aussehen; das macht jedes Stück Granit optisch einzigartig. Die Besonderheiten wurden durch Einflüsse der Natur hervorgebracht und geben jedem Stück Granit ”Persönlichkeit” und Charme und zeigen sein langes Leben an.
Schiefer ist ein verhältnismäβig weicher, aus Schichten bestehender Stein, der in der Stärke unterschiedlich ist und unter Druck erzeugt wurde. Schiefer besteht aus komprimierten Schichten aus Ton, Mineralen und Materialien aus den darüber liegenden Schichten, die sich leicht dort spalten lassen, wo sich im zersetzten Gestein Wasser oder Schalentiere abgelagert haben. Es gibt mehrere Schieferarten, beispielsweise Ton-, Quarzit- und Glimmerschiefer. Sie treten in unterschiedlichen Farbtönen wie schwarz, grün, blau, weiβ und rot auf. Naturgespaltene Schieferplatten, die zu teilen sind, lassen sich nicht gleich stark teilen. Schiefer verträgt keine Art von Säurebehandlung.
Im tagtäglichen Leben wird Basalt als Granit bezeichnet; es wurde jedoch durch vulkanische Aktivität gebildet und besitzt nicht dieselbe Zusammensetzung wie Granit. Basalt enthält Eisen- und Magnesiumsilikate. Er hat einen sehr hohen Eisengehalt und verträgt deshalb keine Form von Säure. Säure verfärbt Basalt.
Travertin ist ein Naturstein wie auch Marmor, Granit, Onyx, Kalkstein, Schiefer. Der wichtigste Unterschied zwischen Travertin und anderen Natursteinen liegt an der Ausbildung des Gesteins, seiner Härte und Erscheinungsbildes. Travertin wurde in warmen Quellen und/oder Kalksteinhöhlen ausgefällt. Er ist nicht mit Marmor oder Kalkstein, die unter die Kategorie metamorphes Gestein fallen, gleichzusetzen. Die wichtigsten Merkmale von Travertin sind die Löcher im Gestein, die durch die Entweichung von Kohlendioxid verursacht wurden.
Unten stehend haben wir die natürlichen Vorkommen und Merkmale, die die verschiedenen Gesteinsarten besitzen, beschrieben, und auf die bei der Gesteinswahl zu achten sind, da sie nicht mit reklamationsberechtigten Mängeln und Fehlern zu verwechseln sind.
Farbvariationen/Flieβstrukturen.
Natursteine mit diesen Naturzeichnungen können sich sehr unterscheiden, weil es an demselben Element zu Farbunterschieden kommen kann. An einigen Natursteinen kann es so wirken, als ob die originale Bodenfarbe an gewissen Bereichen fehlt. An anderen Arten können groβe Flieβstrukturen vorkommen, die plötzlich durch eine quer verlaufende Ader oder dünne Striche, die eine Ähnlichkeit mit Riefen aufweisen können, unterbrochen werden. Diese Elemente sind für Personen, die die raue Natur besonders schätzen, sehr attraktiv. Darauf hat der Kunde beim Kauf von Natursteinen zu achten. Alle Steinarten können Farbvariationen/Flieβstrukturen haben. Bei Granit sind sie jedoch am deutlichsten.
Diese kommen am häufigsten bei feinkörnigen Granitsorten vor. Naturflecken zeigen sich als dunkle oder helle Flecken in unterschiedlicher Gröβe. Diese Flecken können einfarbig sein oder aus mehreren Farbvariationen bestehen. Sie lassen sich nicht vermeiden.
Sie kommen in fast allen Natursteinsorten vor. Löcher (Tarolli) sind Einschlüsse von kleinen Tieren oder Schwämmen, die verschwunden sind, weil sie verrottet oder zu Erde geworden sind. Haarrissen bezeichnen den Abstand, den die Natur zwischen den verschiedenen Vorkommen einer Steinsorte geschaffen hat, wenn ein Stein über Millionen von Jahren unter Druck steht und wenn eine sehr starke Hitze ihn zusammenschmilzt.
Sie kommen an allen Natursteinsorten mit einer geschliffenen Oberfläche vor. Die Schleifmarken bestehen oft aus einem zirkelförmigen Muster, weil sie während des Schleifens durch die Schleifklötze erzeugt werden. An geschliffenen Steinen lassen sich Schleifmarken nicht vermeiden, weil der letzte Klotz vor dem Polieren die Schleifmarken hervorbringt.
Ablagerungen gröβerer Mengen toter Schalentiere u.a.m. und das Verwachsen mit unterschiedlichen organischen und sich am Meeresboden abgelagerten Substanzen in Kombination mit dem enormen Wasserdruck hat bewirkt, dass man heute ein Produkt hat, das als unterschiedliche Baumaterialien angewendet werden kann. Das verwachsene Produkt kann groβen Verlagerungen in den Schichten oder vielleicht Erdbeben ausgesetzt gewesen sein, wobei die verwachsene Masse Riefen bekommen hat. Hier konnte Wasser eindringen und es konnten sich organische Substanzen wie beispielsweise Kiesel ablagern. Diese Substanzen haben sich mit der übrigen Masse vereint und sind zu einer homogenen Masse geworden. Vor tausenden von Jahren hat sich der Meeresboden über den Wasserspiegel hinaus angehoben. Daraus entstanden Landbereiche mit Tälern und Hügeln – auch Bergketten sind auf diese Art und Weise entstanden. Mit den modernen Arbeitsverfahren wurde es ermöglicht, Blöcke der verwachsenen Masse zu ”brechen” und sie beispielsweise zu Fensterbänken in 2 cm und 3 cm Stärke oder zu Fliesen in 1 cm Stärke zu versägen. Die oben erwähnten verwachsenen Riefen erscheinen jetzt als Adern in den Platten. Die Fachbezeichnung lautet ”Glasadern”. Diese Adern beeinträchtigen die Stärke dieser Platten in keiner Weise. Gerade an den Stellen, an denen die Glasadern sich befinden, ist ihre Bruchfestigkeit gröβer. Glasadern können in vielen Natursteinen vorkommen – in Granit wie Schiefer. Wir hoffen, dass diese kurze Erklärung über die eventuelle Entstehung von Natursteinen Sie davon überzeugt hat, dass ”Naturfehler” die fachgerecht behandelt werden, kein Recht zu Reklamationen darstellen.
Auβer der organischen Bestandteile bestehen viele Natursteine auch aus anderen Verbindungen – hauptsächlich Eisenverbindungen. Das in gewissen Leimsorten und Fugentypen benutzte basische Wasser löst diese Verbindungen auf und bringt eine Reaktion hervor. Diese Verbindung dringt dann bis an die Oberfläche der Natursteine ein. Danach kann eine Oxidation erfolgen. Am häufigsten tritt es bei hellen Granitsorten auf. Wir empfehlen, dass man immer Verlegungsmaterial anwendet, das für Natursteine zugelassen ist.
Natursteine können kleine Rostflecke aufweisen. Das liegt an den eisenhaltigen Partikeln, die reagieren und zu einem Rostauszug führen können.
Da es sich um ein Naturprodukt handelt, muss man sich damit abfinden, dass Steine auf die eine oder andere Weise beschädigt sind. Naturstein kommt häufig aus weit entfernten Ländern, was viele Transport- und Umladevorgänge bedingt. In unserer Branche wird ein Verlust von bis zu 6% akzeptiert, was als Kunde hingenommen werden muss. Das gilt insbesondere für größere Lieferungen, für die wir empfehlen, diesen Verlust in die Kalkulation einzubeziehen. Fliesen, die aussortiert wurden, können z. B. beim Zuschneiden verwendet werden
Toleranzen von +/- 2 mm im Verhältnis zu den angegebenen Maβen sind zu akzeptieren.
Quelle: SCANDI-ROC